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Bei einem Upgrade aktualisiert anaconda nun standardmäßig Ihre aktuelle Boot-Loader Konfiguration ohne dabei eine neue zu erstellen. Wenn Sie LILO verwenden, aber zu GRUB wechseln möchten, müssen Sie das Erstellen einer neuen Boot-Loader Konfiguration wählen, wenn Sie während des Upgrade-Prozesses danach gefragt werden.
Die neue Anweisung %include kann mit Kickstart verwendet werden. Dadurch können Sie die Inhalte anderer Dateien als Teil Ihrer Kickstart-Konfiguration einfügen. Diese Dateien sollten sich entweder in der Initial Ramdisk (initrd) des Installers befinden, oder dynamisch im %pre Abschnitt der Kickstart-Konfiguration erstellt werden.
Weitere Informationen über anaconda und die Kickstart- Konfiguration finden Sie in der Dokumnetation unter /usr/share/doc/anaconda-7.3/.
Der selbstständige Upgrade-Modus (der am Boot-Prompt mit dem Befehl linux upgrade ausgeführt wurde), wird nicht mehr unterstützt.
Die Installation von einem NFS-Verzeichniss, das alle erforderlichen ISO-Dateien enthält, wird jetzt unterstützt. Darüberhinaus wird für den Fall, dass in dem Verzeichnis, von dem Sie installieren, die Datei updates.img vorhanden ist, diese für Anaconda-Updates verwendet.
In der Datei install-methods.txt des Pakets Anaconda RPM finden Sie sowohl detaillierte Informationen über die verschiedenen Installationsmethoden von Red Hat Linux als auch Informationen über die Anwendung von Anaconda Updates.
Die ISO-Images beinhalten nun md5sum. Um die Integrität eines ISO-Images zu testen, geben Sie am Installations Boot-Prompt den Befehl linuxmediacheck ein. Das Installationsprogramm fordert Sie auf, eine CD einzulegen und auf OK zu drücken, um die Checksumme zu erstellen. Diese Operation kann mit jeder Red Hat Linux CD und zu jeder Zeit durchgeführt werden. Wir empfehlen, diese Operation bei jeder CD durchzuführen, die mithilfe heruntergeladener ISO-Images erstellt wurde. Dieses Verfahren funktioniert nur bei Installationen von CDROM.
Die Protokolldatei, die Ihre Installation zusammenfasst, befindet sich nun als /root/install.log und nicht mehr als /tmp/install.log in /root. Die Update-Protokolle befinden sich ebenfalls in einer neuen Location und zwar in /root/upgrade.log.
Red Hat Linux 7.3 enthält den Kernel 2.4.18. Dieser Kernel bietet einen verbesserten Scheduler für eine geringere Wartezeit und bessere SMP-Performance.
Verbesserte Scheduler für kürzere Wartezeit und bessere SMP- Performance
Support für 802.11Q (VLAN)
Support für S.M.A.R.T. ™ und andere Überwachungstechniken für Festplattenlaufwerke; in bestimmten Fällen können Festplattenlaufwerke, die diese Technologien verwenden, dem Benutzer im voraus Fehler anzeigen.
LVM (Logical Volume Management) Support
USB 2.0 Support
LBA48/ATA133 Support für Laufwerke > 137GB
Support für Cenatek Rocket Drive Disketten
Ältere (vor der IDE Ära) CD-ROM Laufwerke werden nicht länger unterstützt.
Beim Upgraden von Red Hat Linux 6.x, 7.0, 7.1, 7.2 und 7.3 Systemen, die Ximian GNOME ausführen, können Probleme auftreten. Diese Probleme resultieren aus der Überschneidung von offiziellen Red Hat Linux RPMs und Ximian RPMs. Bitte bedenken Sie, dass diese Konfiguration von Red Hat nicht unterstützt wird. Sie können diese Probleme auf verschiedene Weisen lösen:
1) Sie können Ximian GNOME von Ihrem Red Hat Linux System entfernen, bevor Sie Red Hat Linux upgraden.
2) Sie können Red Hat Linux upgraden und anschließend Ximian GNOME sofort neu installieren.
3) Sie können Red Hat Linux upgraden, anschließend sofort alle verbleibenden Ximian RPMs entfernen und durch die entsprechenden Red Hat Linux RPMs ersetzen.
Sie müssen das Problem der Überschneidung der Version auf jeden Fall mit einer der oben genannten Methode lösen. Andernfalls ist Ihre GNOME-Konfiguration instabil.
KDE wurde auf 3.0.0 aktualisiert und enthält nützliche Erweiterungen sowie einige neue Applikationen und Features.
Anti-Alias Fonts scheinen nach dem Upgrade auf KDE 3.0.0 nicht zu funktionieren. Das resultiert aus dem Hinzufügen eines Features: Aufgrund des Qt 3.0 Updates können nun in Qt Applikationen Anti-Alias- und nicht-Anti-Alias Fonts gleichzeitig verwendet werden. Solange die Standard-Fonts der KDE Desktop- Umgebung Bitmap-Fonts sind und demzufolge keine Anti-Aliased Fonts sind, kann mit dem Button "Anti-Alias Fonts aktivieren" in KDE nicht bei allen Applikationen das Erscheinungsbild modifiziert werden. Um über Anti-Alias Fonts in Menüs, Fenster- Überschriften etc. zu verfügen, ändern Sie die Fonts für diese Elemente (zum Beispiel, indem Helvetica durch Helmet und Courier durch Lucidatypewriter ersetzt wird).
Red Hat Linux enthält nun einen Port des alternativen Debian Systems, um mehrere Pakete zu unterstützen, die bestimmte Service bieten. Jede Binärdatei/Datei, die sich in diesen Paketen befindet, wird durch ein Symlink nach /etc ersetzt; wodurch die Version der in Frage kommenden alternativen Datei erkannt wird. Zum Beispiel:
/usr/sbin/sendmail -> /etc/alternatives/mta -> /usr/sbin/sendmail.sendmail
Diese Symlinks werden von /usr/sbin/alternatives hinzugefügt und verwaltet. Weitere Informationen, siehe man 8 alternatives
Red Hat Linux bietet derzeit zwei Mail Transport Agent Alternativen: Sendmail und Postfix. Um die Dämon-Alternativen zu drucken, wählen Sie LPRng und CUPS.
Beachten Sie, dass die Konfigurationen für LPRng und CUPS unterschiedlich sind. Wenn Sie von einem Drucksystem zum anderen wechseln, müssen Sie Ihre Drucker neu konfigurieren. postfix und sendmail haben ebenfalls unterschiedliche Konfigurationsdateien.
XFree86 wurde auf die Version 4.2.0. aktualisiert. Das umfasst verbesserten Support für folgende grafische Chipsets:
ATI Radeon 7500 (2D/3D), Radeon 8500 (2D)
ATI Radeon Mobility M6/M7 (2D/3D)
Intel i830 (2D/3D)
Matrox G550
nVidia nForce
3DLabs Permedia 4
Ältere S3 (nicht-Savage, nicht-ViRGE) Chipsets
BITTE BEACHTEN: Das nVidia GeForce 4 Chipset wird vom "nv" Treiber in XFree86 4.2.0. nicht unterstützt. Der XFree86 "vesa" Treiber, der ein VESA BIOS der Grafikkarte verwendet, kann als temporärer Workaround verwendet werden, bis offizieller Support zur Verfügung steht.
Mozilla wurde auf die Version 0.9.9 aktualisiert. Diese Version umfasst MathML Support, javascript Profiling, S/MIME Support in Mail und News, tabelliertes Browsing, LDAP Support im Adressbuch und eine große Anzahl von Bug Fixes.
Der Evolution Mailer/Kalender/Kontakt Manager wurde hinzugefügt. Evolution enthält POP, IMAP und lokalen Mail-Support, iCalendar Support für Zeitplanung sowie integriegtes Kontakt-Management und Onlone-Tasklisten.
MrProject, ein Projekt-Managementtool, wurde hinzugefügt. MrProject unterstützt das Planen und Verfolgen von Projekten, einschließlich Gantt Diagramme, Abhängigkeiten und das Zuweisen von Ressourcen.
Die GnomeMeeting Videokonferenz-Applikation wurde hinzugefügt. GnomeMeeting ist ein H.323 kompatibles Videokonferenztool. Es unterstützt das H.245 Tunneling sowie den Nur-Audio Modus.
Red Hat Linux unterstützt nun sowohl tradizionelles als auch vereinfachtes Chinesisch, zusätzlich zu dem bereits vorhandenen Support für amerikanisches Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch und Spanisch.
Für DVD-R, DVD+RW und DVD-RW Treiber wurde Support hinzugefügt, der im Paket dvdrtools verfügbar ist.
Das Formatieren von DocBook XML Dokumenten, die die XSL Stylesheet Sprache verwenden, ist nun möglich. Nähere Informationen dazu finden Sie in der xmlto(1) man-Seite.
Die DocBook Document Type Definitions (DTDs) wurden in einem RPM Paket mit der Bezeichnung docbook-dtds zusammengeschlossen.
Das Paket gPhoto2 wurde der Distribution hinzugefügt. gPhoto2 ist ein Software-Applikations- und Bibliotheksinterface für digitale Kameras. Das Paket gPhoto2 enthält gtKam, ein grafisches Interface, das gPhoto2 verwendet. Das KDE Interface Kamera, für digitale Kameras wurde ebenfalls hinzugefügt. Die Applikation gphoto (0.4.3) läuft aus und wird in einer künftigen Version entfernt.
Die Unitscripts deaktivieren nun standardmäßig DMA auf IDE CD-ROMs. Um den DMA wieder zu aktivieren, erstellen Sie eine /etc/sysconfig/harddisk<device> Datei, die USE_DMA=1 enthält, wobei <device> das Disketten oder CD-ROM Laufwerk ist (wie z.B. hdc ).
/sbin/service wechselt nun in das Root-Verzeichnis, bevor Service gestartet oder angehalten werden. Es wurden ebenfalls Änderungen vorgenommen, wie /sbin/service Umgebungsvariablen handhabt. Wenn z.B. ein Initskript eine spezielle Umgebungsvariable (PATH, etc) erfordert, muss das Skript diese Variablen ausdrücklich einstellen anstatt sie zu übernehmen.
Das Paket bcm5820 wurde durch hwcrypto ersetzt, das über Support für den AEP 1000 Kryptograph-Beschleuniger verfügt.
Das Programm xscanimage läuft aus und wird in einer zukünftigen Version von Red Hat Linux entfernt. Stattdessen wird das Programm xsane verwendet.
Das Paket rp3 wurde entfernt. Der Dial-Up Zugriff wird nun mit redhat-config-network konfiguriert. package.
Das Paket ircii wurde durch epic ersetzt. epic ist hauptsächlich mit ircii Skripts kompatibel und enthält mehr Features als ircii.
Das Paket mkkickstart wurde entfernt. Stattdessen wird nun das Programm ksconfig verwendet; Sie können nun ebenfalls /root/anaconda-ks.cfg bearbeiten, das vom Installer erstellt wurde.
Das Paket patchutils, mit Dienstprogrammen zur Bearbeitung von Patch-Dateien ist nun enthalten. Patch- Dateien werden üblicherweise bei der Software-Entwicklung verwendet.
Die Pakete autoconf253 und automake15 sind enthalten, die autoconf auf die Version 2.53 und automake auf die Version 1.5 aktualisieren, für Personen, die eine aktualisierte Entwicklungsumgebung benötigen.
Das Paket glibc-kernheaders wurde hinzugefügt und ersetzt das Paket kernel-headers .
Das Paket postgresql wurde aktualisiert. Um Ihre Daten zu erhalten, kopieren Sie diese vor dem Aktualisieren mithilfe des Befehls pg_dumpall und speichern Sie die Daten nach Abschluss des Upgrades erneut. In der man-Seite pg_dumpall(1) finden Sie weitere Informationen.
Das Red Hat Network Panel Applet ist standardmäßig in den GNOME Desktop- Panels enthalten. Mithilfe dieses Applets können Sie Mitteilungen des Red Hat Network empfangen und Updates für Ihr Red Hat Linux System herunterladen. Beachten Sie bitte, dass das Red Hat Network Panel Applet nicht in Ihrem GNOME Desktop Panel erscheint, wenn Sie eine frühere Version von Red Hat Linux aktualisiert haben. Sie können dieses Applet jedoch wie folgt zu Ihrem Panel hinzufügen:
Hauptmenü => Applets => Monitors => Red Hat Network Alert Notification Tool
Folgende oben nicht erwähnte Applikationen und Pakete wurden in Red Hat Linux 7.3 entfernt:
enlightenment
ext2ed
fnlib
gnome-pim
isapnptools
kaffe
libodbc++
linuxconf
lout
mawk
p2c
ttfm
xmorph
xmailbox
xrn
xsysinfo
Folgende Applikationen und Pakete laufen aus und werden in künftigen Versionen von Red Hat Linux entfernt:
Netscape Communicator 4.7
XFree86 3.3.x
junkbuster